Pompe Deutschland e.V.

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Zweimal zwei Quadratmeter Werbung

Wer gesehen werden möchte, muss auf sich aufmerksam machen. Damit wir bei Veranstaltungen werbewirksam auf den Verein und die Krankheit hinweisen können, haben wir zwei neue Rollbanner erstellt. Erstmals werden die Banner auf dem Workshop am 30. September 2017 in Gießen zu sehen sein.

So sieht das Vereinsbanner ausSo sieht das Pompe-Banner aus

Einladung zum Bürgerfest des Bundespräsidenten

EinladungsschreibenThomas Schaller (Vorsitzender von Pompe Deutschland e.V.) hat eine Einladung zum Bürgerfest des Bundespräsidenten am 8./9. September 2017 erhalten. "Mit dem Bürgerfest würdigt der Bundespräsident die Bedeutung des Ehrenamts als unverzichtbaren Bestandteil der Zivilgesellschaft. Am ersten Tag des Festes werden Menschen aus ganz Deutschland beim Bundespräsidenten zu Gast sein, die mit ihrem herausragenden ehrenamtlichen Engagement zu einer lebendigen Bürgergesellschaft beitragen ...", teilt das Bundespräsidialamt in einer Pressemitteilung vom 28. April 2017 mit. "Das Bürgerfest des Bundespräsidenten zeigt das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen, Initiativen und gemeinnützigen Organisationen in seinen unterschiedlichen Facetten", heißt es weiter. Weitere Informationen zum Bürgerfest...

Die Einladung zum Bürgerfest ist eine große Ehre. Sie unterstreicht aber auch die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit in der Gesellschaft und der Selbsthilfe als Instrument für die Rechte und das Wohlergehen erkrankter Menschen. Geehrt werden Personen, die Ehre gebührt aber allen ehrenamtlich Aktiven (für Pompe Deutschland namentlich Thomas Schwagenscheidt, Friedhelm Borniger, Birgit Wolf und Thomas Hornsteiner) und nicht nur den geladenen Gästen.

Weiterlesen: Einladung zum Bürgerfest des Bundespräsidenten

Wie viele sind wir eigentlich?

 Symbolbild Zahlen (Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de)Diese Frage nach der Zahl der Pompe-Betroffenen in Deutschland wird immer wieder gestellt, aber niemand kann sie abschließend beantworten. Morbus Pompe ist eine seltene Krankheit, was nach EU-Definition bedeutet, dass weniger als 5 pro 10.000 Einwohner betroffen sind. Damit wären für Deutschland maximal etwa 40.000 Betroffene zu erwarten. Diese Zahl ist sicher viel zu hoch gegriffen.

Im Jahr 2004 wurde die Gesamtzahl der Pompe-Patienten weltweit auf 5.000 bis 10.000 geschätzt (Quelle). Demnach gäbe es in Deutschland (rund 1 % Weltbevölkerungsanteil) rund 100 Patienten. Diese Zahl ist sicher zu niedrig gegriffen, weil uns mehr als 100 Betroffene namentlich bekannt sind.

Die Pharmazeutische Zeitung beziffert die Zahl der Betroffenen in der EU mit 6.850. Demnach gäbe es in Deutschland rund 1.100 Patienten. Diese Zahl dürfte eher eine obere Grenze der zu erwartenden Patientenzahlen in Deutschland darstellen.

Weiterlesen: Wie viele sind wir eigentlich?

Kurzbericht vom Pompe-Sommertreffen am 20. August 2017

Auf dem Rochusberg
Foto: Schwagenscheidt

23 Teilnehmer - Betroffene, Eltern, Angehörige und Begleitpersonen - fanden den Weg auf den Rochusberg in Bingen, was sich angesichts des St.-Rochus-Festes und des am Vormittag stattfindenden Pilgermarsches als nicht ganz einfach erwies. Das Treffen war als Pompe-Regionaltreffen für den Erfahrungsaustausch unter Betroffenen angelegt; die Themen wurden von den Betroffenen selber ausgewählt. Eine Auswahl:

  • Kinder(wunsch) / Genetik / Diagnostik
  • Klinische Studien
  • Beatmung / Atemtherapie
  • Heiminfusion
  • Ernährung und Physiotherapie (wird künftiges Schwerpunktthema "Ernährung und Training")
  • Psychische Probleme (vertagt, zur Vorbereitung wird die Einsendung konkreter Fragestellungen per E-Mail an den Verein erbeten)
  • Schwerbehindertenausweis und Merkmal aG (Text mit praktischen Tiipps wird erstellt)

Die Diskussion verlief konzentriert und in angenehmer Atmosphäre (Danke auch an das Team des Hildegard-Forums auf dem Rochusberg für die optimale Versorgung!), so dass nach sieben Stunden intensiven Gedankenaustauschs alle Teilnehmer neue Informationen und Erfahrungen mitnehmen konnten.

Eine Teilnehmerin über die Veranstaltung:

Nach einer noch recht frischen Diagnosestellung vor ca. 4 Monaten bin ich mit meinem Mann zwar durchaus neugierig, aber auch mit sehr gemischten Gefühlen auf den Rochusberg gefahren. Wir waren unsicher, was uns dort antreffen würde und was das vor allem in uns auslösen würde.

Es war eine super Entscheidung, uns auf den Weg zu machen. Wir sind auf nette Leute gestoßen, die offen für Gespräche waren. Der direkte Austausch war sehr wichtig und tat gut. Dadurch fiel es mir erstaunlicherweise sehr viel leichter, die verschiedenen Verlaufsformen und ganz unterschiedlichen Einzelschicksale nicht immer sofort auch auf mich zu beziehen. Die Informationen im Internet sind hilfreich, aber sie bergen auch die Gefahr, eher die Probleme und Schwierigkeiten zu sehen. Die vielen anderen Seiten kommen dort eher zu kurz. Im persönlichen Gespräch kann ich sehr viel besser die gesamte Person und Situation wahrnehmen – und die ist eben nie immer nur negativ. Ganz wichtig für uns war die gute Grundstimmung, kein Jammern, sondern Erfahrungsaustausch mit einem Blick nach vorn und der Suche nach guten Wegen des Umgangs mit der Situation.

Ich kann jedem Neuling nur empfehlen, solche Gelegenheiten zu nutzen und sich, trotz vielleicht bestehender Bedenken, einen Ruck zu geben: Mehrwert garantiert.

Auch ohne Rahmenprogramm mit Referenten haben wir sehr viele Informationen mit nach Hause nehmen können. Es ist unglaublich, wie viel Wissen in einer solchen Runde steckt – das ging über einen einfachen Erfahrungsaustausch weit hinaus. Dafür ein großes Dankeschön.

Weiterlesen: Kurzbericht vom Pompe-Sommertreffen am 20. August 2017

Start einer neuen klinischen Studie mit neuer Enzymvariante von Valerion Therapeutics

Symbolbild "Therapie" (Bildquelle: © NicoLeHe / pixelio.de)In einer Pressemitteilung vom 11. Juli 2017 berichtet Valerion Therapeutics über den Start einer neuen Studie. Das neue Fusionsprotein VAL-1221 soll in der Lage sein, Glykogen auch außerhalb der Lysosomen (im Cytoplasma) Glykogen abzubauen (wir berichteten). Erste Ergebnisse der Studie seien im vierten Quartal 2017 zu erwarten. Laut ClinicalTrials.gov hat die Rekrutierung von Patienten der späten Verlaufsform im Vereinigten Königreich (The National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London) begonnen.  Als weiteres Studienzentrum wird das Duke University Medical Center in den USA genannt.

Valerion verweist auf Erfahrungen mit der derzeit verfügbaren Enzymersatztherapie, bei nach einer anfänglichen Verbesserungen langfristig wieder eine Verschlechterung des Krankheitsbildes mit Speicherung von Glykogen im Cytoplasma eintrete. Hier erhoffe sich Valerion eine verbesserte Wirksamkeit:

"After a brief period of modest improvement with currently approved treatments, nearly all patients with late-onset Pompe disease resume their downward trajectory in skeletal muscle and respiratory function in association with accumulation of glycogen in the cytoplasm," said Deborah Ramsdell, CEO of Valerion. "While current Pompe disease therapies are directed only to lysosomal glycogen, VAL-1221 has demonstrated in preclinical studies the potential to uniquely target and clear both lysosomal and extra-lysosomal glycogen in the cytoplasm. We look forward to reporting top line data from this study in the fourth quarter of this year."

Die Patienten-Community begrüßt, dass in der Studie neue und möglicherweise verbesserte Behandlungsmöglichkeiten untersucht werden:

Weiterlesen: Start einer neuen klinischen Studie mit neuer Enzymvariante von Valerion...

Hilfe zur Krankheitsbewältigung für Eltern von Kindern mit seltenen chronischen Erkrankungen

Seltene Erkrankungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf das tägliche Leben der Patienten und deren Familien (wir haben berichtet). Dies gilt auch für Eltern von Kindern mit seltenen chronischen Erkrankungen. Für diese Zielgruppe gibt es nun die Möglichkeit der Teilnahme an einem web-basierten Elternprogramm (WEP-CARE), in dem die Eltern Unterstützung in den Themenbereichen Umgang mit der Krankheit, Angstbewältigung, Problemlösen, Selbstfürsorge und Stabilisierung des Erreichten erhalten können. Teilnehmen können Bezugspersonen von 0-25 jährigen Kindern mit seltenen chronischen Erkrankungen, die sich belastet durch Ängste und Sorgen um ihr krankes Kind fühlen und während der Studienteilnahme Zugang zum Internet haben. Die Teilnahme findet im Rahmen einer Studie statt und ist kostenlos. Das Projekt wird von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm in Kooperation mit dem Christiane Herzog-Zentrum an der Charité Berlin, der Freien Universität Berlin sowie der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE e.V.) durchgeführt.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des WEP-CARE-Projekts, der wir auch die obenstehenden Informationen entnommen haben. Auf Anforderung können wir Ihnen auch einen Flyer mit weiteren Informationen zusenden.

Bericht von der Internationalen Glykogenosekonferenz am 15.–17. Juni 2017 in Groningen, NL

Logo der KonferenzDreieinhalb Jahre nach der letzten großen internationalen Glykogenosekonferenz in Heidelberg gab es in Groningen erneut Gelegenheit zum wissenschaftlichen Austausch unter Experten und den Erfahrungsaustausch unter Betroffenen und zwischen Vertretern von Patientenorganisationen. Die Organisation lag in den Händen eines Teams rund um Terry Derks (Wissenschaft), Ellen Boelens (Patienten) und Irene Hoogeveen (lokale Organisation). Die rund 350 Teilnehmer aus über 30 Ländern erlebten eine professionell organisierte und lebendige Konferenz (www.igsd2017.com). Für Pompe Deutschland hat Thomas Schaller teilgenommen.

Eingang zum Medizinischen Zentrum der Universität Groningen (UMCG), dem Veranstaltungsort der Konferenz

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Auswirkungen von seltenen Erkrankungen auf das tägliche Leben

Seltene Erkrankungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf das tägliche Leben für über 80% der Patienten und deren Familien. Die Belastung der täglichen Versorgungssteuerung und -koordinierung für Patienten mit seltenen Erkrankungen und ihre Familien ist enorm:

  • 42% der Teilnehmer verbringen täglich über 2 Stunden mit der Versorgung ihrer Krankheit.
  • 62% der Betreuungspersonen berichteten, sie verbringen täglich über 2 Stunden mit erkrankungsrelevanten Aufgaben, während fast ein Drittel täglich mehr als 6 Stunden mit der Betreuung eines Patienten verbringen.
  • Mindestens 64% der Betreuungspersonen sind Frauen.
  • 38% der Teilnehmer gaben an, sie waren in den letzten 12 Monaten mehr als 30 Tage infolge von erkrankungsbedingten Problemen abwesend von ihrem Arbeitsplatz.
  • 41% der Patienten und Betreuungspersonen antworteten, sie benötigten Sonderurlaub, erhielten ihn allerdings nicht.

Weiterlesen: Auswirkungen von seltenen Erkrankungen auf das tägliche Leben

Ein Dart-Trikot für den guten Zweck

Tabelle nach der Saison 1-2017Die Düsseldorfer Lions (künftig Team Unantastbar Düsseldorf) haben die Saison 1-2017 in der obersten Klasse der Löwen-Dartliga auf Rang 4 abgeschlossen. Die Pfeilewerfer unterstützen unseren Verein (wir berichteten) und spenden ein von allen Teammitgliedern signiertes Trikot. Das Bild ist einem Video entnommen und zeigt Teamchef Thomas Ludwig, der das signierte Trikot präsentiert:

Das signierte Trikot

Das Trikot soll verlost oder meistbietend versteigert werden - über den genauen Modus muss der Vorstand noch beraten. Herzlichen Dank an das Team für diese schöne Aktion, Gratulation zur Platzierung und viel Erfolg in der nächsten Saison!

Oxyrane wieder im Rennen um die Entwicklung einer Enzymersatztherapie?

Symbolbild "Therapie" (Bildquelle: © NicoLeHe / pixelio.de)Oxyrane hat offensichtlich eine Finanzspritze zur Weiterentwicklung der Enzymersatztherapie für M. Pompe erhalten. Mit 49,5 Mio. US$ soll die präklinische Phase verlassen und Phase 1/2-Studien begonnen werden. Oxyrane hat eine eigene Technologie zur Entwicklung pharmakologischer Proteine; nach Unternehmensangaben können die lysosomalen Proteine besonders gut von den Zellen aufgenommen sowie kostengünstig im großen Maßstab produziert werden.

"We are pleased to have Global Private Group join existing investor New Science Ventures. Global Private Group's reputation as respected, experienced investors will provide us with the support necessary to advance our exciting pipeline towards the clinic. The Biopharmaceutical Company [=Oxyrane] is now well positioned to progress our research into clinical trials in Pompe disease in order to explore the potential benefits of our technology in people with this debilitating and potentially fatal disorder." (Dr. Wouter Vervecken, CEO of Oxyrane)

Kommentar: Uns sind keine unabhängigen Informationen bekannt, die eine genauere Bewertung des Standes der Entwicklung ermöglichen würden.

Weiterlesen: Oxyrane wieder im Rennen um die Entwicklung einer Enzymersatztherapie?

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